Das Kennzeichen eines Kondensators ist seine Kapazität: Mit dieser Größe wird angegeben, wie viel Ladung ein Kondensator pro Spannung speichern kann. Die Kapazität ist abhängig von dem verwendeten Dielektrikum, der Fläche und dem Abstand der Platten.
Kondensator und Wechselstrom
Besonders Praktisch ist der Kondensator in Zusammenhang mit Wechselstrom.
Legt man an einen Kondensator eine Spannung an, wird dieser zunächst aufgeladen. Beim Entladen wird wiederum ein Strom frei. Da sich beim Wechselstromkreis die Polarität ständig umkehrt, lässt ein Kondensator hier – im Gegensatz zum Gleichstrom – Ströme durch. Aufgrund des Lade- und Entladeverhaltens läuft der Strom um 90° phasenverschoben der Spannung voraus.
Ein Kondensator wirkt damit im Wechselstromkreis als Widerstand (genauer: als kapazitiver Blindwiderstand), dessen Widerstandswert nur von der Kapazität und der Frequenz des Wechselstroms abhängt.
Bei einer Spule ist der Effekt genau umgekehrt: Hier fließt erst Strom und die Spannung läuft hinterher. Zusammen mit einem Kondensator lassen sich viele
praktische Schaltungen aufbauen:
Am bekanntesten ist hierbei der „klassische“ Schwingkreis. Wird an einen aufgeladenen Kondensator eine Spule angeschlossen, „pendelt“ die Energie zwischen dem Kondensator und der Spule hin und her. Bei einem optimalen Schwingkreis ließe sich in dem Kreis ein perfekter Wechselstrom messen. Leider ist es aufgrund von Wärmeverlusten, dem Innenwiderstand des Messgerätes, etc. jedoch nicht ganz so einfach, einen stabilen Wechselstrom zu erzeugen.