Reed Schalter

Der Reedschalter ist ein magnetisch betätigter Schalter in einem kleinen Glaskörper. Er besteht aus 2 ferromagnetischen Zungen (mit einer Eisen-Nickellegierung), die in einem Glasrohr hermetisch dicht eingeschmolzen sind. Diese 2 Schaltzungen überlappen minimal und haben einen Abstand von nur wenigen Mikrometern. Nähert sich ein magnetisches Feld den Schaltzungen, so ziehen diese sich gegenseitig an und schließen dann den Kontakt. Wird das Magnetfeld wieder schwächer (durch Entfernen des Magnets), so öffnet der Kontakt wieder.

Reedkontakte sind in nahezu allen Umgebungsbedingungen einsetzbar aufgrund der verwendeten Materialien und der hermetisch geschlossenen Bauweise. So sind die beiden Schaltzungen im Kontaktbereich mit einem sehr harten Metall beschichtet, zumeist Rhodium oder Ruthenium ( bei speziellen Schaltern auch Wolfram und Iridium). Durch diesen Aufbau wird die lange Lebensdauer und zuverlässige Arbeitsweise erreicht.

Schaltleistung:
Sie liegt im Bereich von 0,1 bis 30 W. Eine auch nur kurzzeitige Überlastung führt bereits zum Ausfall. Hierbei ist zu beachten, dass keiner der spezifizierten Werte (Spannung, Strom) auch nur kurzzeitig überschritten wird. Achtung bei kapazitiven oder induktiven Lasten.

Schaltstrom:
Das ist der maximal zulässige Strom beim Schließen des Reed-Kontaktes. Je höher der Strom, umso größer ist der Schaltlichtbogen beim Schließen und Öffnen. Bei zu hohem Strom kann es zum Verkleben (Verschweißen) der Kontakte kommen, wodurch die Funktion nicht mehr gegeben ist. Auch Kapazitäten der angeschlossenen Schaltung beeinflussen die Lebensdauer des Reed-Kontaktes negativ. Bei relativ hohen Schaltsignalen, sollte der Strom in den ersten 50 ns begrenzt werden. Ab 50 V und 50 pF kann bereits ein bleibender Einfluss auf den Reedkontakt entstehen.

Reedschalter
Reed
Prinzip